Eisklettern: Ein frostiges Abenteuer für Kletterfans
Für alle Kletterbegeisterten gibt es in Lappland eine besondere Attraktion: gefrorene Wasserfälle! Diese beeindruckenden Eiswände, die bis zu 15 Meter hoch sind, bieten sowohl erfahrenen Kletterern als auch Neulingen die perfekte Möglichkeit, ihre Fähigkeiten auf die Probe zu stellen.
Unser Tag begann entspannt, als wir von unserem Kletterführer an der Jugendherberge abgeholt wurden. Die Vorfreude stieg, als wir zu den vereisten Wasserfällen fuhren. Dort angekommen, wurden wir mit Helmen, Klettergurten und steigeisenfesten Schuhen ausgestattet. Das Anlegen der Steigeisen in klirrender Kälte stellte sich jedoch schnell als knifflig heraus. Mit Handschuhen waren die Riemen schwer zu befestigen, und bei -10 Grad Celsius und eisigem Wind wurden meine Finger bald steif und unbeweglich.
Schließlich war es so weit! Nach dem Ausrüstungscheck starteten wir unser Abenteuer. Zügig kletterte ich die ersten Meter, schlug abwechselnd mit dem linken und rechten Eispickel ins Eis. Doch kurz vor dem Gipfel merkte ich, dass meine Hände zu kalt wurden, um die Eispickel sicher zu halten. Ein schneller Abstieg war nötig, um erst einmal wieder warm zu werden. Als das Blut wieder durch meine Finger floss, war der Schmerz fast unerträglich, aber ich wusste, dass es sich lohnen würde.
Nach drei spannenden Stunden am eisigen Berg packten wir schließlich unsere Ausrüstung zusammen. Als krönenden Abschluss wurden wir mit einem heißen Preiselbeersaft belohnt, der uns die Kälte vergessen ließ und den Tag perfekt abrundete.
Wenn du nach einem unvergesslichen Abenteuer suchst und bereit bist, dich der eisigen Kälte zu stellen, dann ist Eisklettern genau das Richtige für dich. Dieses Erlebnis wird dich noch lange begleiten – versprochen.
Das Icehotel in Jukkasjärvi
Von der rauen Wildnis hin zu einem Kunstwerk aus Eis: Der kleine, idyllische Ort Jukkasjärvi, nur wenige Kilometer von Kiruna entfernt, ist Heimat des weltberühmten Icehotels. Was als verrückte Idee des Skibegeisterten Yngve Bergqvist begann, ist heute eine der spektakulärsten Attraktionen Lapplands. Ende der 80er zog es den Stockholmer nach Lappland, wo es – wie er sagte – „immer Schnee gab.“ Inspiriert von japanischen Eiskünstlern, setzte er seine Vision um und verwandelte den unscheinbaren Ort in ein weltweit bekanntes Reiseziel.
Das Icehotel, das jährlich neu aufgebaut wird, ist tagsüber bis 17:00 Uhr für Besucher geöffnet. Während dieser Zeit hast du die Möglichkeit, etwa 50 verschiedene Räume zu erkunden, von denen jeder ein einzigartiges Kunstwerk aus Eis ist. Künstler aus aller Welt tragen zur Gestaltung der 2.500 Eisblöcke bei, die aus dem nahegelegenen Fluss Torne gewonnen werden. Eine Übernachtung in diesem Kunstwerk kostet zwischen 150 und 700 Euro, abhängig von der Zimmerwahl.
Falls du die eisige Kälte nicht nonstop erleben möchtest, bietet das Icehotel auch warme Zimmer und Abstellmöglichkeiten für dein Gepäck. So kannst du den Tag inmitten der frostigen Pracht genießen und dich später in warme Gemütlichkeit zurückziehen.